Ist es hilfreich oder eher schädlich, wenn man über seine Aufstellung anschließend mit anderen spricht?

Immer wieder wird behauptet, man solle die Aufstellung einfach erst einmal wirken oder „sacken“ lassen und  nicht darüber sprechen.

Meiner Ansicht nach kann man das aber nicht pauschal sagen. Nach manchen Aufstellungen ist man so berührt oder mit sich selbst beschäftigt, dass es sicherlich hilfreich ist, den noch nachwirkenden emotionalen Prozess nicht frühzeitig durch ein Gespräch und den Versuch, das Erlebte mit dem Kopf zu verstehen, zu stören.

Unter Umständen ist es angemessener, erst einmal einige Minuten für sich zu sein und den Raum zu verlassen, um das Aufstellungserleben in Ruhe zu integrieren, das Erlebte als ganz zu sich zu nehmen.

In anderen Fällen sind kurze ergänzende Beobachtungen der TeilnehmerInnen aber auch hilfreich, weil sie zusätzliche nicht gesehene Aspekte oder noch nicht Ausgesprochenes bewusst machen.

Nicht hilfreich dagegen ist sofort eine Diskussion über die Aufstellung zu führen, in dem Sinne, wie sie zu deuten ist. Dies sollte dem bzw. der Klientin überlassen werden. Auch ich biete hier allenfalls Hypothesen an mit der Bitte diese selbst mit seinem Gefühl auf Stimmigkeit für sich zu überprüfen.

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