Positionierung zu Hellingers Familienstellen

Ja! – Nein! – Danke!

(Phasen des Erwachsenwerdens)

An dieser Stelle möchten ich mich zu Bert Hellinger positionieren, der das Familienstellen maßgeblich entwickelt und bekannt gemacht hat und viel Lob aber auch Kritik und Skepsis auf sich gezogen hat. 

Ausdrücklich würdige ich, dass er mit seinem Lebenswerk wichtige Erkenntnisse für das Familienstellen gewonnen hat, grenze mich aber von einer dogmatischen und diskrimierenden Art des Familienstellens, wie sie ihm vorgeworfen wird, ab.

Ich weise auch darauf hin, dass das Familienstellen eine Vielzahl verschiedener Wurzeln hat, auf die auch Hellinger zurückgegriffen hat: Erwähnt seien hier stellvertretend Virginia Satirs FamilienskulpurenJacob Levy Morenos PsychodramaThea Schönfelders Aufstellungsarbeit und Boszormenyi-Nagys Mehrgenerationenperspektive

Ich stehe hinter der offiziellen Stellungnahme der DGSF zum Thema Familienaufstellung und Bert Hellinger, die einen kritisch-reflektierten Umgang mit der Aufstellungsmethode fordert und die Ergebnisse einer Aufstellung nicht als Wahrheit, sondern als Angebot neuer Sichtweisen versteht.

Konkret bedeutet dies für Aufstellungen bei lösungsbilder:
Jede Aufstellung verstehe ich im ersten Schritt als eine Rekonstruktion des inneren Bildes des/ der KlientIn von Seinem/ Ihrem System. Das Lösungsbild stellt ein gemeinsam und entlang der Dynamik des Aufstellungsprozesses erarbeiteter Lösungsvorschlag des anfangs besprochenen Anliegens dar. Es verbleibt in der Selbstverantwortung des/der KlientIn dies anzunehmen oder aber auch ganz oder nur in Teilen zu verwerfen.

Aufstellungsarbeit betreiben wir bei lösungsbilder nicht als Psychotherapie, sondern als Beratung bzw. Coaching zur Unterstützung der eigenverantwortlichen Selbstorganisation des/ der KlientIn und als hilfreiches Mittel der Selbsterfahrung und Kompetenzaktivierung.