Sa., 21. November 2015:
Mutterwurzeln, Vaterwurzeln:
Mit der Kraft der Eltern im Leben stehen!
An diesem Ausstellungstag schauen wir schwerpunktmäßig auf die Beziehung zu Vater und Mutter.
Zwischen den Aufstellungen gebe ich kurze Informationen zu dem Thema angelehnt an die gesehenen Aufstellungen. Aufstellungen zu anderen Themen sind ebenfalls willkommen.
Oftmals zeigen sich dabei zunächst „Mutterwunden“ und „Vaterwunden“, d.h. Verletzungen oder Belastungen in der Beziehung zur eigenen Mutter bzw. zum Vater. Diese Wunden verhindern, dass wir die Kraft, die aus unseren Wurzeln zu Vater und Mutter und ferner unseren weiblichen und männlichen Ahnen erwächst, (an-)nehmen können.
Wer an einer Belastung der Beziehung zur Mutter leidet,
- hat oftmals eine unstillbare Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit,
- wünscht sich übermäßig viel Zuwendung und Anerkennung
- und fühlt sich schnell abgelehnt und ungewollt;
- klammert deshalb häufig oder versucht alles zu kontrollieren,
- fühlt sich in seiner Suche nach Zuwendung leicht für alles verantwortlich
- und läuft so Gefahr, sich für Andere, die Familie oder die Arbeit, zu verausgaben.
Wer an einer Belastung der Beziehung zum Vater leitet,
- hat häufig Angst vor Konflikten,
- scheut sich vor Entscheidungen und Verantwortung
- und vermeidet Herausforderungen;
- versucht deshalb ständig zu harmonisieren und
- schiebt Probleme meist auf;
- hat eine schwierige Beziehung zu Autoritäten,
- weil er in ihnen ständig die Verhaltensweisen des Vaters sieht und
- Kritik beispielsweise schnell als Ablehnung oder Unterdrückung erlebt.
Den Kontakt zu unseren Wurzeln stellen wir her, indem wir die ursprüngliche Liebe des Kindes zur Mutter oder zum Vater wieder ins Fließen bringen. Dabei taucht oft zunächst der Schmerz und die Wut über die Verletzungen auf, bevor wir bereit sind, die positiven Aspekte und das Leben, das uns die Eltern gegeben haben, ganz anzunehmen.
Haben wir aber Kontakt zu unserem elterlichen Wurzeln und zu diesen Ressourcen wieder hergestellt, stärken uns die positiven Bilder von Mutter und Vater im Leben den Rücken.
Dann haben wir auch unsere eigenen weiblichen und mütterlichen sowie männlichen und väterlichen Aspekte integriert und können sie selbst kraftvoll leben und weitergeben.
Literaturtipps:
Anselm Grün, Maria-M. Robben: „Finde deine Lebensspur“, Freiburg 2001.
Horst Petri: „Das Drama der Vaterentbehrung“. München 2011.